Donnerstag, 18. April 2013

Werkzeugtasche nach R&M-Patchwork

In den letzten Tagen hab ich eine Werkzeugtasche für meine Tochter gemacht, die seit ein paar Wochen angefangen hat zu nähen.

Rosa ist ihre Lieblingsfarbe, obwohl sie schon 35 Jahre alt ist, aber ich mag ja Rosa auch und bin noch viel älter.

Bei den Arbeitsschritten hab ich gleich Fotos gemacht. Allerdings hab ich mich nur an die Anleitung ANGELEHNT.

Ich hab selbst die Paneele gestaltet mit Möglichkeiten, etwas unterzubringen.

Außerdem habe ich die mittlere Werkzeugtasche, die mit einem, Klettstreifen aufgebracht ist, kleiner gemacht. Das ist ganz wichtig, wie Ihr sehen werdet. Ich hatte sie zunächst in der angegebenen (Schnitt)Größe gemacht, aber da war sie zu groß, sol daß sie kaum zwischen die RV-Enden von der Außentasche gepaßt hat, ich hab extra ein Bild gemacht (siehe später im Text).

Hier die Innenseite des einen Außenpaneels, gleich mit eingesteckten Werkzeugen. Vorher hab ich ein Sandwich aus Außenstoff, Futterstoff und H640 gemacht und freihand gequiltet. Danach die Taschen drauf. Die Längsnähte sind außen zu sehen, aber sie fallen in dem Gequilteten nicht auf, weil ich auch in die Spule rosa Faden eingelegt hatte.

 
 
Dann gibt es zwei gegengleich auszuschneidende Schnitt-Teile, die mit einem Kam-Snap verbunden werden, dadurch entstehen außen Einschubfächer.
 
 

Hier die Innenseite von obigen beiden Taschen.

 
 
Die obige Kombination wird jetzt auf das Paneel im ersten Bild mit den aufgenähten Werkzeugtaschen aufgenäht und rundum mit Zick-zack festgenäht, damit alles wie eine Lage weiter verarbeitet werden kann. Fertig ist ein Außenteil.
 
 
 
Jetzt wird die zweite Außenseite von der äußeren Tasche gearbeitet (Sandwich) und innen gleich Schlaufen für Werkzeug angebracht. Ich habe einen Schlauch aus dem Stoff genäht und ein breites Gummi eingezogen. Dann alles angenäht und in Schlaufen unterteilt. Fertig ist das zweite Außenteil.
 
 
 
 
Dann wird das RV-Paneel nach Anleitung genäht. Ich habe zusätzlich ein Band aus dem Stoff unten dran genäht, damit man Zipfel zum festhalten hat. Hier mal das Band (länglichen Streifen schneiden, Schmalseiten umbügeln, dann längs zur Hälfte bügeln, wieder aufklappen, die beiden Außenseiten zur Mittelfalte bügeln und wieder zusammenklappen, der Stoff liegt also vierfach, danach absteppen).

 

 
 


Dann werden die Seitenteile in diesen (obigen) Ring eingepaßt. Ich habe die Clover Wonderclips benutzt, die sind super. Gibts beim Fadenversand in 10er-Päckchen oder auch 50er Päckchen. Man kann die auch für Quilt-Bindings etc. nehmen.

 

Von innen sieht das so aus:

 

Zweites Außenteil auch einsetzen und dann am besten mit Zick-Zack versäubern, dann wird das später auch wie eine Lage weiter verarbeitet.

 

Von der Schmalseite sieht das dann so aus.

 
und mit offenem RV so. In der Mitte ist ein Klettband (rauhe Seite) aufgenäht durch alle Lagen, also NACHDEM die Seitenteile eingepaßt sind, damit man wirklich genau die richtige Stelle von dem Ring mit dem RV erwischt.

 
 
Jetzt sind wir aber noch nicht fertig, jetzt geht das Ganze von vorn los für die kleinere Tasche, die auf dieses Klettband drauf kommt. . . . . . bzw. erst einmal Pause, weil Madame sich wieder das Ganze einverleibt hat.
 
 

Stunden später:

Ein kleineres Seitenteil (am besten ca. 5 cm schmaler als beim Schnitt und entsprechend niedriger) zuschneiden und ein Paneel machen. Dann außen die rauhe Seite eines Klettbandes (Position wie im Bild) aufnähen. Das Bild hier zeigt das zu große Teil, das ich später noch verkleinert habe. Ihr seht auf den späteren Bildern dann, daß der Klett gerade noch so oben drauf paßt, weil ich so viel weg geschnitten habe.

 

Danach innen kleinere Täschchen aufnähen, am besten einen Streifen nehmen und den unterteilen. Ich habe einen Streifen genommen, der hoch genug ist für z.B. Rollschneider-Klingen in einem kleinen Etui und Nadel-Päckchen. Die senkrechten Nähte gehen durch den Klett außen durch, so daß der zusätzlich festgenäht wird. Deshalb muß auch der Klett VORHER angebracht werden, sonst würde man beim Annähen des Kletts quer durch die Täschchen nähen.

 
 
Dann soll man ein Nadelkissen nähen. Ich hatte noch eines - Oh Wunder .- in ROSA. Das ist schon etwas ramponiert, aber ich hatte keine Lust auch noch ein Nadelkissen zu nähen. An einer Seite ist auch ein Klett angenäht (Flausch). So kann man dann das Nadelkissen (siehe spätere Bilder) außen am inneren kleineren Werkzeugkoffer befestigen und auch weg nehmen, um das Nadelkissen zur Maschine mitzunehmen.
 
 

 

 
Danach wird die zweite Außenseite vom kleineren Koffer ausgeschnitten und auich ein Klettband angebracht. Daran wird ein kleines Mäppchen befestigt, das durch das Klett auch herausnehmbar ist.

 

 

 

Nach dem Annähen des Kletts am Außenteil wird an der inneren Seite des Außenteils wieder Möglichkeit geschaffen, Werkzeug unterzubringen. Ich hab einfache eine Einschub-Tasche genäht. Hier auch wieder ERST das Klett annähen, damit man nicht die innere Tasche dann übernäht, wenn das Klett erst später angenäht wird.

 
 
Dann wieder einen RV-Ring nähen und die Seitenteile einpassen. Erst mal nur ein Seitenteil.
 
 

Nach einpassen des ersten Seitenteils kann man schon UNTEN das Gegenstück zum Klettband in dem großen Kofferteil annähen.

 
 
Ach ja, wie man oben sieht, hab ich noch Laschen an die Seiten des RV-Rings genäht, damit man dort festhalten kann, wenn man den RV aufzieht. Normalerweise gehören diese Laschen zwischen den oberen und unteren Teil des Rings gleich mit gefaßt, aber ich hatte das vergessen, also nachträglich aufgenäht.

Auf dem folgenden Bild seht Ihr den fertigen kleineren Koffer.

 

Nur ist er leider ZU GROSS ! ! ! !
Ihr seht das auf dem Folgebild. Hat mir jedenfalls nicht gefallen, weil der kleinere Koffer rechts und links zusammen gequetscht wurde,wenn ich ihn auf das Klett vom Außenkoffer drauf gesetzt habe.

 


Also alles wieder aufgetrennt, beide Seitenteile raus.

Dann das Schnitt-Teil für den kleineren Koffer um ca. 50 cm in der Breite und entsprechend in der Höhe verkleinert. Beinahe hätte ich zuviel weg genommen, dann hätte ich das kleine Täschchen nicht mehr ankletten können, deshalb hängt das bißchen weit oben auf den Folgebildern.

Hier also die neue Größe von dem kleineren Koffer.

 

Jetzt noch die Außenränder an beiden Koffern mit Binding einfassen. Ich hab das erst mit der Maschine angenäht, dann umgeklappt und die zweite Seite mit der Hand angenäht. Wird einfach schöner. Der Aufwand lohnt sich.

Hier einige Bilder vom fertigen Koffer aus verschiedenen Blickrichtungen.

 
 
 
 
Man sieht hier, daß der kleinere Koffer so viel besser sitzt, als in der vorigen Breite.

 
 
Die andere Seite:

 
 
 

Auf dem Folgebild sieht man gut, wie der kleinere Koffer mit dem Klett am größeren Koffer befestigt ist.

 

Das kleinere Köfferchen von der einen Seite mit aufgeklettetem Nadelkissen.

 
 
und von der anderen Seite mit aufgeklettetem RV-Täschchen.

 

und mit abgenommenem RV-Täschchen:

 

Ein Blick in den kleineren Koffer: Man sieht, für die Einschub-Tasche wird es etwas eng. Das habe ich gerade noch geschafft bei der Seitenteil-Verkleinerung, daß ich das nicht abgesäbelt habe an den Seiten.

 
 
 
 
So wird das Ganze geschlossen:
 
 
und Bilder vom Objekt in geschlossenem Zustand:
 
Ich würde,wenn ich es nochmal nähe, auf beiden Seiten diese Taschenteile mit dem Kam-Snap-Verschluß machen, denn das stützt zusätzlich. Ihr seht unten auf dem Bild, dass sich der Rand unten umbiegt. Fällt kaum auf, stört mich persönlich aber. Bin Perfektionist.
 
 

Auf dem Folgebild seht ihr, was ich mit Stützung meine: Da biegt sich unten der Rand nicht um, weil durch die aufgebrachten Taschen das Ganze noch viel stabiler am Rand ist. (mehr Stofflagen und H640-Lagen).

 

und von der Seite:

 

Dann hab ich das Ganze meiner Tochter gezeigt und sie gefragt, ob ich noch einen Träger dran machen soll. Das ist in der Anleitung auch nicht vorgesehen. Aber ich denke,daß man das Köfferchen so besser festhalten kann. Der Träger muß abnehmbar sein,damit er nicht im Weg ist,wenn man das Köfferchen zuhause neben der Nähmaschine nutzt. Der würde ja nur dumm rumliegen. Also mit Karabinern den Träger anbringen:

Träger und Schlaufen mit D-Ringen basteln:

 
 
So gehört das dann alles zusammen:
 
 

Schlaufen an den Seiten annähen. Auf den Bildern hab ich die weit unten angenäht,weil meine Tochter es eilig hatte und ich schon eine feste Schulterriemen-Länge fertig gemacht hatte. Wenn die Schlaufen für die Träger aber so weit unten angenäht sind, kippt die Tasche laufend um, d.h. sie hängt sozusagen mit dem Kopf nach unten. Auf den Bildern wird die Tasche vom Körper meiner Tochter gestützt.

 
 

Ich habe die Schlaufen mit den D-Ringen nochmal abgemacht und den Träger gekürzt. Dann die Schlaufen weiter oben an den Seiten angebracht:

 
 
Hier seht Ihr das Ganze von der Seite. Ungefähr auf dieser Höhe sind die Träger am besten befestigt. Also praktisch oben, bevor es um die Kurve geht. Man kann das auch erst einmal stecken und hoch heben, dann sieht man, ob die Tasche so gut hängt.
 
 
 
Wichtig ist,daß die eine Schlaufe auf der einen Seite vom RV und die andere Schlaufe an der anderen Seite vom RV angebracht wird. Wären beide auf der gleichen Seite, würde die Tasche wieder kippen. Die Pfeile zeigen auf die versetzt angebrachten Schlaufen.
 
 
 


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